Agroforst-Projekt in Hindang
Life Giving Forest e.V. konnte im Jahr 2017 den Kauf eines weiteren Grundstücks ermöglichen. Dies ist die Grundlage für das neue Gemeinschaftsunternehmen in der ökologischen Landwirtschaft. Seit Jahresbeginn 2018 hat sich auf der Fläche schon einiges getan. Ein ca. 800m langer Pfad wurde auf dem abschüssigen und teilweise sehr steilen Gelände angelegt, sodass nun unereichbare Stellen zugänglich sind. Im Zusammenhang mit dem "Rainforestationtraining" der Visayas-State-University (VSU) wurde mit der Aufforstung begonnen. Um die Entwicklung der Fläche und insbesondere des heranwachsenden Waldes dokumentieren zu können, wurde das Gelände mit einer Drohne der VSU fotografiert und vermessen. Ergänzend hat Elias, unser Freiwilliger aus Deutschland, der seit September im Projekt mitarbeitet, mit der Gruppe einige der Bäume gekennzeichnet, um ein Wachstumsmonitoring durchzuführen. Auch Ziegen und Hühner leben bereits mit im Projekt. Die Gruppe experimentiert zur Zeit mit der Herstellung von eigenem Biodünger. Noch stellt die Wasserknappheit und -versorgung ein Problem dar, dass durch den Bau einer Wasserzisterne gelöst werden soll. Helfen wir ihnen dabei.
Sicheres Wohnen und Arbeit für Menschen mit Behinderung in Pulak
Nach den verheerenden Auswirkungen des Taifuns Haiyan im November 2013, starteten wir das Projekt auf Leyte als Nothilfeprogramm. Werkzeuge, Essen und Hygieneartikel konnten dank der Hilfsbereitschaft vieler Privatspender sofort zur Verfügung gestellt werden. Sie bildeten die Grundlage für einen Neuanfang hunderter Betroffener.
Der Klimawandel auf den Philippinen ist deutlich zu spüren. Die Stürme werden nicht nur häufiger, sondern auch stärker. Vor allem Menschen mit Behinderung bringt dies in große Schwierigkeiten. So entstand aus dem Nothilfeprogramm ein Umsiedlungs- und Gemeindeaufbauprojekt für obdachlos gewordene Menschen mit Behinderung. Unsere Partnerstiftung FTI konnte lokale Banken und internationale Organisationen gewinnen, um den Bau von 100 sturmfesten Häusern zu finanzieren. Seit Februar 2014 unterstützt Life-Giving Forest e.V. die Gründung einer neuen Genossenschaft, unter anderem durch den Projektberater Peter Hämmerle.
Durch seinen Einsatz vor Ort konnte eine Fläche für das Projekt gefunden und gekauft werden, sonst wäre das Projekt wohl nie zu Stande gekommen. Im Juli 2014 wurde mit dem Aufbau der ersten Fundamente der sturm- und erdbebensicheren Wohnhäuser begonnen. 30 Menschen mit Behinderung fanden so Arbeit in der Fertigung und dem Aufbau der Bauteile aus Stahl, Bambus und Beton. Mit Werkstatt und Verkaufsräumen, sowie der Aufforstung und dem Bioanbau von Obst und Gemüse auf den anliegenden Flächen, haben die Bewohner*innen von Pulak in der Gemeinde Santa Fe Möglichkeiten ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Der Agroforst in Cateel wächst weiter
Im Osten der philippinischen Insel Mindanao liegt die Gemeinde Cateel. Im Dezember 2012 hat der Taifun „Pablo“ hier schwere Verwüstungen hinterlassen. Um sich in den schweren Zeiten gegenseitig zu unterstützen, gründeten 25 Menschen mit Behinderung die Genossenschaft CaTAPCo (Cateel These Abled Producers Cooperative). Sie beschlossen einen alternativen Weg zur Plantagenwirtschaft mit Kokospalmen zu gehen: Auf einer Fläche von sechs Hektar entstand ein ökologisch wertvolles Agroforstsystem. Citronella-Gras, Hochlandreis und andere Nutzpflanzen wie Ingwer, Kaffee oder Erdnüsse wachsen zwischen jungen Bäumen – das sind die ersten Einkommensquellen, die sich die Genossenschaft von Menschen mit Behinderung ausgesucht hat, um den Grundstein für den Verdienst ihres Lebensunterhalts zu legen.
Hier hat alles angefangen: Das Pilotprojekt in San Francisco Agusan
Die Genossenschaft SAFRA-ADAP (San Francisco Association of Differently Abled Persons) wurde 1999 auf der Insel Mindanao gegründet. Mittlerweile betreiben dort etwa 100 Menschen mit Behinderung gemeinsam eine Schreinerei. Da der Rohstoff Holz auf den Philippinen immer knapper wird, brachte der ehemalige Manager Roland Ordoña die Idee auf, einen eigenen Wald zu pflanzen. 2011 pflanzte die Gruppe schon gemeinsam mit Silvia Hämmerle ihren ersten tropischen Mischwald. So entstanden das Pilotprojekt und der eigens dafür gegründete Verein Life-Giving Forest e.V. Inzwischen wächst nicht nur der Wald fast von allein, sondern auch die Genossenschaft entwickelt sich immer mehr zu einer stabilen und eigenständigen Institution. Zahlreiche Freiwilligendienste und Umweltbildungsaktionen fanden hier bereits statt. Unsere Unterstützung wird hier kaum noch benötigt.
Die neue Solaranlage, die wir 2016 mit Unterstützung von Arguplan, dem Ingenieurbüro Frank Müller und gefördert von der Deutschen Umwelthilfe e.V. und Rapunzel Naturkost GmbH aus Mitteln des HAND IN HAND-Fonds installieren konnten, liefert 16 KW Strom. Die Anlage kann damit etwa ein Drittel des Stromverbrauchs der Schreinerei durch Sonnenenergie decken.